Firmung

Die Firmung – Ein Sakrament der Stärkung im Glauben

Die Firmung ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Sie gilt als der Moment, in dem der Heilige Geist die Getauften stärkt und ihnen die Gaben des Geistes verleiht, um ein aktives, bewusstes Leben im Glauben zu führen. Es ist ein entscheidender Schritt in der Glaubensreise eines Christen und festigt die Bindung zur Gemeinschaft der Kirche.

 

Was bedeutet die Firmung?

Das Wort „Firmung“ stammt vom lateinischen Wort confirmatio ab, was so viel wie „Bestärkung“ oder „Befestigung“ bedeutet. In der Firmung empfangen die Gläubigen den Heiligen Geist, der sie befähigt, ihren Glauben zu vertiefen und zu bezeugen.
Die Firmung ist auch eng mit der Taufe verbunden: Während in der Taufe Eltern und Paten stellvertretend für den Glauben des Kindes sprechen, bekennen sich Firmlinge eigenständig zu ihrem Glauben.

 

Die Bedeutung der Gaben des Heiligen Geistes

Während der Firmung werden die Gaben des Heiligen Geistes auf die Firmlinge herabgerufen. Diese Gaben sind:

  • Weisheit: Die Fähigkeit, die Welt und unser Leben aus Gottes Perspektive zu betrachten.
  • Einsicht: Das tiefe Verständnis der göttlichen Wahrheit.
  • Rat: Die Fähigkeit, kluge Entscheidungen zu treffen, die Gottes Willen entsprechen.
  • Stärke: Der Mut, den Glauben zu leben, auch in schwierigen Situationen.
  • Erkenntnis: Die Fähigkeit, Gottes Handeln in unserem Leben zu erkennen.
  • Frömmigkeit: Die Liebe zu Gott und der Wunsch, nach seinem Willen zu handeln.
  • Furcht des Herrn: Kein ängstliches Erzittern, sondern eine tiefe Ehrfurcht und Respekt vor Gottes Größe.

„Lass dich vom Heiligen Geist leiten,

und du wirst die Kraft finden,

das Licht Gottes in die Welt zu tragen.“

Was ist vor der Firmung zu beachten?

Damit die Firmung ein bewusster und tiefgehender Moment im Glaubensleben wird, gibt es einige Schritte, die Firmlinge beachten sollten:

Die Vorbereitung:

   – Firmlinge nehmen in der Regel an einem Firmkurs teil. Dieser bietet Raum für Fragen, Reflexion und Vertiefung des Glaubens.

   – Gespräche mit dem Priester oder Katecheten helfen, den eigenen Glaubensweg zu reflektieren.

   – Es ist wichtig, regelmäßig an Gottesdiensten teilzunehmen, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Die Wahl des Firmpaten oder der Firmpatin:

   – Der Firmpate/die Firmpatin begleitet den Firmling auf seinem Glaubensweg.

     Es sollte eine Person sein, die im katholischen Glauben verwurzelt ist und dem Firmling ein Vorbild im Glauben sein kann.

   – Idealerweise hat der Firmpate selbst die Sakramente der Taufe, Firmung und Eucharistie empfangen.

Das Sakrament der Versöhnung:

   – Vor der Firmung ist es üblich, das Sakrament der Beichte zu empfangen, um mit reinem Herzen das Sakrament der Firmung zu empfangen.

 

Der Ablauf der Firmung

Der Höhepunkt der Feier ist die Salbung mit Chrisamöl durch den Bischof oder einen von ihm beauftragten Priester. Dabei spricht er die Worte:
„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“

Diese Handlung verdeutlicht die besondere Stärkung und die Zugehörigkeit des Firmlings zur Kirche.

Die Gemeinschaft betet für den Firmling und erbittet den Beistand des Heiligen Geistes.