Krippenweg in der Pfarrkirche St. Johannes Bapt. Schwaney

Krippenweg in der Pfarrkirche St. Johannes Bapt. Schwaney

Zwei starke Frauen

 

Eigentlich ein völlig normales Treffen:  Zwei Cousinen, die sich lange nicht gesehen haben, begegnen sich und schließen sich herzlich in die Arme. Auch das beide Cousinen schwanger sind, ist nicht selten. Aber irgendetwas ist hier anders …

 

Gott hat seine Hand im Spiel. Maria: Sie erwartet ein Kind, den Messias, Gottes Sohn. Und Elisabeth: Sie gilt als unfruchtbar und erwartet dennoch ein Kind. Auch unter besonderen Zeichen.  Zufall? Schicksal? Fügung? 

 

Elisabeth wird schon bald einen Sohn zur Welt bringen. Er wird die ganze Gegend in Staunen bringen. Er wird der „Vorläufer“ sein und dem Messias den Weg bereiten. Am dritten Advent steht Johannes im Mittelpunkt des Evangeliums. Er weist auf Jesus hin: „Ich bin die Stimme des Rufers in der Wüste. Ebnet den Weg für den Herrn!“

 

Maria und Elisabeth:  Zwei starken Frauen. Was beide wohl bei ihrer Begegnung über ihre Kinder gedacht haben? Was hat Gott mit uns vor? Nun, „das Kind hüpfte vor Freude in ihrem Leibe“.

 

Was hat Gott mit dir vor?

 

Die Begegnung Marias mit Elisabeth ist die Grundlage des „Ave Maria“, dem wohl bekanntesten Mariengebet. Es wurde -zigfach von Komponisten vertont und wir sprechen es gern direkt im Zusammenhang mit dem „Vater unser“ oder im Rosenkranzgebet.

 

Daneben ist der Lobpreis Mariens, das Magnificat, Teil dieser Begegnungsszene im Neuen Testament (Lk 1, 39-56). Zwei Gebete, die uns helfen können, Maria und Elisabeth als Vorbilder auch für unser Leben zu nehmen.

Nehmen Sie sich gern Zeit, beim Betrachten des Krippenbildes diese Gebete zu sprechen.

 

Ave Maria

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade. Der Herr ist mit dir.
Und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes.

Amen.

 

 

Magnificat

 

Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.
Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unseren Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.