Beichte

Das Sakrament der Buße und Versöhnung

 

Die Beichte und Krankensalbung sind Sakramente der Heilung und Wiederherstellung. Die Taufe entreißt uns zwar der Macht der Sünde und des Todes
und versetzt uns in ein neues Leben der Kinder Gottes, aber sie befreit uns nicht von menschlicher Schwäche und der Neigung zur Sünde.

Deshalb brauchen wir einen Ort, an dem wir immer wieder neu mit Gott versöhnt werden. Die Beichte, auch Sakrament der Buße und Versöhnung genannt,

ist ein Geschenk Gottes, das uns die Möglichkeit gibt, unsere Beziehung zu ihm und zu anderen zu erneuern. In der Beichte können wir unsere Sünden bekennen,

Vergebung empfangen und mit gereinigtem Herzen unser Leben neu ausrichten. Jesus selbst begründete das Bußsakrament, als er sich am Ostertag

seinen Aposteln zeigte und ihnen sagte:
„Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben.
Wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert."

(Joh 20,22b – 23)

Nur aufgrund dieses Auftrages, der von Jesus selbst kommt, sind die Priester bevollmächtigt die Sünden zu vergeben.

„Wenn wir unsere Sünden bekennen,

ist er treu und gerecht,

sodass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“

(1 Johannes 1,9)

Schritte der Buße und Versöhnung.

Zu jeder Beichte gehören die Gewissenserforschung, die Reue, der Vorsatz sich zu ändern, das Bekenntnis und die Buße, d.h. die Wiedergutmachung für

ein begangenes Unrecht. (Gotteslob 593) Regelmäßige Beichtgelegenheiten gibt es im Hohen Dom zu Paderborn

https://www.dom-paderborn.de/Gottesdienste-1/Aktuelle-Gottesdienste-Beichtgelegenheiten/

und in der Franziskanerkirche
https://franziskaner.net/haeuser/paderborn/ .

Wer im Pastoralen Raum An Egge und Lippe das Bußsakrament empfangen möchte, vereinbare einen Termin mit einem Priester seiner / ihrer Wahl.
Zu Beginn einer jeden Heiligen Messe halten wir einen Moment inne und erforschen unser Gewissen, wie wir in der letzten Zeit vor Gott gelebt haben.

Mitunter wird dann das Allgemeine Schuldbekenntnis gesprochen. In der Fasten- und in der Adventszeit werden in mehreren Kirchen unseres Pastoralen Raumes Bußgottesdienst gehalten.
Diese Gottesdienste sind eine gute Möglichkeit der Gewissenserforschung. Außerdem verdeutlichen diese Feiern, dass wir als Einzelne, aber auch als
Gemeinde sündige Menschen sind und der Vergebung bedürfen.

 

Beichtvorbereitung
Für viele Kinder und Familien ist die Erstkommunion-Vorbereitung der erste intensivere Kontakt mit Glaube, Kirche, Gott, Gemeinde und Gebet.
Der Glaubensweg hat zwar mit der Taufe begonnen, ist aber häufig nicht kontinuierlich weitergeführt worden. In der Erstkommunionvorbereitung erfahren
die Kinder Grundlegendes über die Freundschaft mit Jesus. Die Bedeutung der Taufe wird noch einmal in Erinnerung gerufen als Beginn des Glaubensweges,
Gebetsformen werden eingeübt, die Bedeutung des Wortes Gottes als guter Samen im Leben wird erfahren und schließlich, dass Jesus in ganz intensiver Form
Gemeinschaft stiftet in Heiligen Mahl.
Im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung werden die Kinder von einem Priester des Pastoralteams auf den Empfang des Bußsakramentes vorbereitet.

In altersgemäßer Weise erfahren die Kinder, dass wir Menschen nicht perfekt sind, sondern immer wieder schuldig werden. Aber Gott schenkt uns trotz allem
Gemeinschaft und Versöhnung. Die Kinder erhalten Hilfestellungen zur Gewissenserforschung und werden in den Ablauf der Beichte eingeführt.

Die Kinderbeichte findet in der Regel als Beichtgespräch im Chorraum der Kirche oder einem transparenten Beichtraum statt.

Die Erstbeichte der Kinder schließt mit einem Fest der Versöhnung.
In der Fasten- und Adventszeit findet in der Pfarrkirche St. Martin eine Kinder- bzw. Schülerbeichte statt.

Die Einladung erfolgt über die Pfarrnachrichten und über ein besonderes Anschreiben an die Kommunionkinder der letzten Jahrgänge.